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Luitpold, Prinzregent, 1886-1912. Goldmedaille zu 30 Dukaten o. J. (graviert 1888), Hauser 708 (dort in anderem Gewicht); Witt. 3052 (dort in anderem Gewicht); Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) -.

GERMAN COINS AND MEDALS
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH

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Lot number 7840




Estimated price: 4,000.00 €
Hammer-price / sale price: 12,000.00 €


Errata : Im US Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 62 (3936046-002)

Luitpold, Prinzregent, 1886-1912.
Goldmedaille zu 30 Dukaten o. J. (graviert 1888), von A. Scharff. Große Preismedaille der internationalen Kunstausstellung in München. Uniformiertes Brustbild l. mit umgelegtem Mantel und Ordenskette//Die weibliche Allegorie der Kunstgeschichte sitzt v. v. mit Lorbeerkranz und Tafel, darauf graviert 1888, umher Embleme der Bau- und Malkunst. Mit gravierter Randschrift: HEINRICH VON ANGELI. 50,42 mm; 104,45 g.
Hauser 708 (dort in anderem Gewicht); Witt. 3052 (dort in anderem Gewicht); Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) -.

GOLD. Feine Goldtönung, min. Prüfspur am Rand, winz. Kratzer, vorzüglich

Exemplar der Auktion Hauck & Aufhäuser 19, München 2006, Nr. 1202.

Luitpold, geboren am 12. März 1821 in Würzburg, war der dritte Sohn Ludwigs I. Er wurde zum Artillerieoffizier ausgebildet und nahm als Divisionskommandeur am Deutschen Krieg 1866 und am Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 teil. Am 10. Juni 1886 übernahm Luitpold im Alter von 65 Jahren die Regentschaft für seinen anscheinend geisteskranken Neffen Ludwig II. der am 13. Juni 1886 unter mysteriösen Umständen mit seinem Arzt im Starnberger See ertrank. Da der daraufhin zum König proklamierte Otto, der Bruder Ludwigs II. ebenfalls geisteskrank war und im Schloß Fürstenried unter Bewachung stand, übernahm sein Onkel Luitpold wiederum am 14. Juni 1886 die Regentschaft.

Prinzregent Luitpold begann sofort, aus eigenen Mitteln Kredite zurückzuzahlen, die Ludwig II. bei Banken aufgenommen hatte, und angefallene offene Rechnungen zu begleichen. Bereits am 1. August 1886 machte er die Königsschlösser der Öffentlichkeit zugänglich. Seine Regierung war von militärischer Pünktlichkeit, Pflichteifer, Gerechtigkeitssinn, Verfassungstreue und ausgesprochener Gründlichkeit geprägt. Dreimal täglich ließ sich Luitpold vom Vorstand der Geheimen Kanzlei über die aktuellen Vorgänge berichten. Er modernisierte Bayern in allen Bereichen des öffentlichen Lebens und schuf die Voraussetzungen für den enormen Fortschritt, den Bayern in dieser Zeit erlebte. Als Beispiel seien die Gründung des Verkehrsministeriums 1904, die Grundsteinlegung für das Deutsche Museum 1906 und die Organisation diverser internationaler Ausstellungen genannt, die in der Regel von seinem weitgereisten Enkel, Prinz Rupprecht, durchgeführt wurden. Prinzregent Luitpold, der sich durch seinen disziplinierten Regierungsstil deutlich von seinem häufig abwesenden Vorgänger Ludwig II. unterschied, starb am 12. Dezember 1912 im Alter von 91 Jahren in München. An den sehr beliebten und verehrten Luitpold, zu dessen 90. Geburtstag und 25jährigem Regierungsjubiläum eine Münzserie hergestellt wurde, erinnert heute in München die von ihm bebaute Prinzregentenstraße mit dem Bayerischen Nationalmuseum.

Heinrich von Angeli (*1840 in Ödenburg (Sopron), Ó1925 in Wien) war ein österreichischer Maler und wurde vor allem durch seine Porträtmalerei berühmt. Er absolvierte sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien sowie in Düsseldorf an der Kunstakademie und an der Akademie in München bei Karl von Piloty. Nach der Rückkehr nach Wien 1862 feierte er große Erfolge und malte für die europäischen Herrscherhäuser. Maßgeblichen Anteil an seinem Aufstieg hatte seine Schülerin und Unterstützerin Kaiserin Victoria von Preußen, sowie ihre Mutter Queen Victoria, die er mehrmals porträtierte.