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ADOLPH HESS NACHF., Auktion [86] vom 14.-16.10.1901, Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS NACHF.
Auktion [86] vom 14.-16.10.1901, Frankfurt/Main.

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Lot number 3834




Estimated price: 10.00 €
Hammer-price / sale price: 90.00 €


ADOLPH HESS NACHF. Auktion [86] vom 14.-16.10.1901, Frankfurt/Main.
[Catalog 86.] Münzen und Medaillen von Frankfurt am Main. Zweite Doubletten-Auction der städtischen Münzsammlung. 4 unpaginierte, 59 S. 1747 Nrn. Vorderes und hinteres Deckblatt der Orig.-Broschur mit eingebunden. Blauer Bibliotheks-Halbleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und leinenbezogenem, goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit beigem Elefantenhautpapier bezogen. Auf dem Rücken ein Supralibros, bestehend aus einem Monogramm aus den Initialen E und P.


Nach dem Erwerb der Spezialsammlung von Heinrich Stiebel im Jahre 1900 (siehe unsere Kat.-Nr. 3793) gelang der Stadt Frankfurt am Main der Ankauf der Sammlung Frankfurter Münzen und Medaillen des reichbegüterten Frankfurter Kommerzienrats, Bankiers und Kaufmanns Alfred von Neufville (* 1856 in Frankfurt am Main, Ó 1900 ebendort), Vorstand und Teilhaber des Bankhauses D. & J. de Neufville, königlich-italienischer Generalkonsul und seit 1899 Präsident der Frankfurter Handelskammer. Noch im Jahre 1898 hatte Neufville en bloc die numismatische Kollektion von Eduard Fellner (Mitautor des 1896, 1903 und 1920 erschienenen mehrteiligen Standardwerks "Die Münzen der Stadt Frankfurt am Main", * 1847, Ó 1925) erstanden und so seine Sammlung zu einer der bedeutendsten auf diesem Gebiete gemacht. Darüber hinaus besaß der Bankier eine Jagd- und Kunstsammlung sowie eine Exlibriskollektion. Diese 2103 Büchereignerzeichen vermachte er 1899/1900 der Frankfurter Stadtbibliothek. Der "Catalog der Doubletten der Alfred von Neufville’schen Frankofurtensien-Sammlung: welche durch letztwillige Verfügung des verewigten Besitzers in das Eigenthum des Städtischen Historischen Museums zu Frankfurt a. M. übergegangen und in dessen Auftrage … zur Versteigerung gelangen" (29 S. 411 Lose) war das Verzeichnis einer von F. A. C. Prestel durchgeführten Auktion, die am 21.10.1902 in Frankfurt stattfand. Gemälde der Kunstsammlung von Alfred de Neufville wurden erst rund ein Vierteljahrhundert nach dessen Tod in Frankfurt versteigert (Rudolf Bangel, Auktion vom 17.2.1925, Frankfurt am Main. Gemälde aus vier Jahrhunderten [XVI. - XIX. Jahrhundert], u.a. aus der Sammlung des Herrn Generalkonsul Otto von Neufville Ó Frankfurt a. M. 54 S. zahlreiche Abb. 27 Tfn.).
Der Erwerb der numismatischen Sammlung des Albert von Neufville bot dem städtischen Münzkabinett die Möglichkeit, den eigenen Bestand abermals erheblich zu erweitern, doch ergaben sich naturgemäß auch zahlreiche Dubletten, die seitens der Stadt Frankfurt als Beitrag zur Refinanzierung des hohen Anschaffungspreises über die Firma Adolph Hess versteigert wurden.

Das auf dem Rücken eingeprägte Supralibros beinhaltet das Monogramm des Archäologen, Numismatikers, Münzenhändlers und langjährigen Inhabers der Firma "Münchener Numismatisches Antiquariat", Dr. Efrem Marceel Pegan (* 1932 in Slowenien).