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Friedrich III., 1688-1701. Silbermedaille o. J. (vor 1701), Brockmann -; Steguweit 29.

GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM

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Lot number 1418




Estimated price: 400.00 €
Hammer-price / sale price: 725.00 €


Friedrich III. 1688-1701.
Silbermedaille o. J. (vor 1701), von R. Faltz. Preis der Akademie der Künste und der Akademie der mechanischen Wissenschaften. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Herakles mit Löwenfell, den goldenen Äpfeln in der Rechten und mit Keule in der Linken durchschreitet l. den Garten der Hesperiden, im Hintergrund unter dem Apfelbaum liegt der erlegte Drachen. 64,80 mm; 105,25 g.
Brockmann -; Steguweit 29.

Von größter Seltenheit. Diverse kl. Randfehler, Kratzer und Druckstellen, sehr schön

Wolfgang Steguweit schreibt hierzu in seiner Monographie über den Barockmedailleur Raimund Faltz: "Die Rückseitendarstellung dieser Medaille nimmt Bezug auf eine beliebte Heldensage der griechischen Mythologie: Der Heros hatte gegen heftige Widerstände und erlittene Unbill die goldenen Äpfel, die einst Hera und Zeus zur Hochzeit geschenkt bekamen, mit viel Einsatz und auch List gesichert und nach Mykene gebracht. Die Szene ist als Allusion auf Friedrich III. zu deuten, der sich nach den Feldzügen der Jahre 1689/90 der "Früchte" seiner Siege erfreuen sollte. Zwar trägt Herkules wehrbereit die Keule, aber nur in der linken Hand, während die ausgestreckte rechte die goldenen Äpfel anbietet, eine Anspielung auf die kulturellen Aktivitäten seit den 90er Jahren. Mehrheitlich wird der Anlaß dieser Medaille mit Auszeichnungszwecken der Akademie der Künste und der Wissenschaften in Verbindung gebracht, obwohl die Medaille selbst keinen eindeutigen Hinweis darauf enthält. Die Zuweisung als Preismedaille geht auf eine zeitgenössische Darstellung im "Mercure Galant" vom Februar 1700 zurück, nach der die Medaille auch Gelehrten für besondere Verdienste verliehen worden war. Entnommen aus: Akademie der Künste 1996, S. 45."