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Numismatische Literatur. Hofmann, L. W., Alter und Neuer Müntz-Schlüssel Oder Beantwort- und Eröffnung CCXXII. Curioser Fragen Das Müntz-Wesen betreffend. Nemlich: Von der Müntze Alterthum / Aufkomen und Müntz-Gerechtigk

GERMAN COINS AND MEDALS
FRÄNKISCHER KREIS

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Lot number 1839




Estimated price: 300.00 €
Hammer-price / sale price: 360.00 €


Numismatische Literatur. Hofmann, L. W. Alter und Neuer Müntz-Schlüssel Oder Beantwort- und Eröffnung CCXXII. Curioser Fragen Das Müntz-Wesen betreffend. Nemlich: Von der Müntze Alterthum / Aufkomen und Müntz-Gerechtigkeit/ was so wohl die Hebräische / Chaldäische /Persische / Griechische und Römische / als auch Alt- und Neu-Teutschen Müntzen vor und nach Christi Geburt / biß auf dieses 1683ste Jahr / für Nahmen / Gepräg / Schlag / Bildnuß und Uberschriften gehabt / an Schrot und Korn gehalten / und noch halten; alles nach zweyerley Valututa, dem Reichsth. gemäß zu 72. und 90. Kr. accurat gerechnet. Von den Müntzern / derselben Ambt / Pflicht und Gebühr / auch von denen zu den Müntzen gehörigen Metallen. Von Aender- oder Verwandelung / Auf- und Absteigen der Silber- und Güldenen Müntz-Sorten; Samt den Nutzen der Müntz-Probation- und Valvations-Täge. u. a. m. Wobey auch 1260. alte und neue / grobe und kleine / silber- und güldene Müntz-Sorten / in schönen Kupffer-Rißen figuriert und vorgebildet seyn... Nürnberg 1683. Titelblatt, 12 unpag. S. Vorwort, 364 S. zahlr. Tabellen, 92 nicht numerierierte Tafeln. Dekesel H 127 (Cat. 1); Lipsius 1801. Zeitgenössischer Pergamenteinband, Wappenexlibris auf den Innendeckel, zwei handschriftliche Besitzernamen. Von sehr schöner Erhaltung


Leonhard Willibald Hoffmann (Ó 1685) war General-Münzwardein des Fränkischen Reichskreises. Eine seiner Hauptaufgaben war die Oberaufsicht über die Münzmeister sämtlicher zum Kreise zugehöriger Prägestätten, also der Hochstifte Bamberg, Würzburg und Eichstätt, der markgräflich-brandenburgischen Lande Ansbach und Bayreuth, diverser Linien der gefürsteten Reichsgrafschaften Henneberg, ebenso der Linien der Grafschaften Löwenstein-Wertheim, der gefürsteten Reichsgrafschaft Hohenlohe, der Reichsgrafschaft Erbach, der Grafschaft Rieneck, der Herrschaft Schmalkalden, der gefürsteten Grafschaft Schwarzenberg und nicht zuletzt der Reichsstadt Nürnberg. In diesem Rahmen kontrollierte er die Arbeit der Wardeine der jeweiligen Prägeherren und trug die Hauptverantwortung für die Richtigkeit von Feingehalt und Gewicht der unter seiner Ägide erfolgten Ausmünzungen sowie ferner für die Überprüfung auswärtiger Prägungen, die in den Fränkischen Kreis gelangt waren. Seine umfassenden beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen in Münzangelegenheiten manifestierte er in diversen Publikationen. Den hier vorliegenden Müntz-Schlüssel erstellte er unter dem Eindruck der Prägung unterwertiger Münzen, insbesondere Zweidritteltaler und 60-Kreuzer-Stücke und deren Teilstücke in auswärtigen Münzstätten seit 1675. Sein reich illustriertes und mit zahlreichen Tabellen ausgestattetes Buch empfahl er zum Gebrauche "allen Müntz-Ständen und Räthen, Rentheyen und Aembtern; dann auch allen Kauff- und Handelsleuthen, Wardeinen, Müntzmeistern, Jubelirern und Golschmidten, auch allen so mit Gold und Silber umgehen".