Cholera-Medaille [Kolera Madalyasι]. Silber, an Bandrahe, am alten Originalband mit Tragespange. BWK4 69; EL S. 248; ER S. 229.

Die schon seit 1846 in den syrischen und irakischen Provinzen des Osmanischen Reichs verheerend grassierende Cholera-Epidemie erreichte im Jahre 1865 Konstantinopel, wo sie sich zunächst nahezu ungehindert ausbreitete. Unter tätiger Mithilfe ausländischer Spezialisten, u. a. von Dr. Georg Hermann Mühlig (1826-1907, ab 1893 "Ritter von Mühlig"), Chefarzt des Deutschen Krankenhauses in Konstantinopel, wurden scharfe Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche unternommen, womit sie in der Stadt eingedämmt werden konnte.

Für die Helfer an der Bekämpfung der Epidemie wurde noch im gleichen Jahr 1865 [AH 1282] unter Sultan Abdülaziz (1830-1876, reg. seit 1861) die einstufige Cholera-Medaille [Kolera Madalyasι] gestiftet und verliehen. Die Medaille zeigt auf dem Avers in alt-osnmanisch die Inschrift "Abdülazîz Hân Dâmet Saltanetehu Medâü'I-ezmân / Tezkâru şükrin alâ mâ ebdâ mine'I-ihsân 23 Ş(a'bân) 1282" und auf dem Revers "Liâl-i Osmân Devhatü'L-ulyâ".