Jaromar I., 1168-1218. Brakteat, um 1200-1218. 0.70 g. Dannenberg -; Sobietzky -.

Jaromar I. 1168-1218.
Brakteat, um 1200-1218. 0.70 g. Kreuz, in den Winkeln I / A / R / O.
Dannenberg -; Sobietzky -.

Von größter Seltenheit, vermutlich 2. bekanntes Exemplar. Winz. Schrötlingsrisse, sehr schön +

In Folge der dänisch-wendischen Kriege in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts betrieben die dänischen Könige Waldemar I. und Knut VI. unter dem Deckmantel der Christianisierung der Slawen eine expansive Eroberungspolitik an der südlichen Ostseeküste. Nach dem Fall von Arkona auf Rügen im Jahr 1268 musste Jaromar I. (der Bruder des früheren Herrschers Tetzlaw) für den Erhalt der Macht die Lehnshoheit der Dänen anerkennen und das Christentum annehmen. Zur Festigung der neuen Religion errichtete Jaromar I. mehrere Kirchen und stiftete zwei Klöster. Die Initialen des Herrschers in den Winkeln des großen Kreuzes symbolisieren hier eindrucksvoll die offizielle Begrüßung des neuen Glaubens. Während die Nachfolger Jaromars I. nur stumme Münzen prägen ließen, handelt es sich hier wohl um seinen dritten bekannten Schriftbrakteaten.