Teaserbild
Trennline

Leopold I., 1657-1705. 10 Dukaten 1703 (Jahreszahl im Stempel aus 170Z geändert) NB, Nagybánya. 34.66 g. Fb. 133; Herinek 60.

THE HOLY ROMAN EMPIRE/AUSTRIAN COINS
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH

Back to the list
place on watchlist

Lot number 1386






Estimated price: 25,000.00 €
Hammer-price / sale price: 85,000.00 €


Leopold I. 1657-1705.
10 Dukaten 1703 (Jahreszahl im Stempel aus 170Z geändert), NB, Nagybánya. 34.66 g. LEOPOLDVS Ú (Madonna mit dem Kind auf dem linken Arm, in der Rechten Zepter) D Ú G Ú RO Ú I Ú S Ú AVG Ú GER Ú (Gekröntes Wappen) HV Û BO Ú REX Ú Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//Û ARCHIDVX Û AVS Û DVX Û BVR Û MAR Û MOR Û CO Û TY Û 17 - 03 Gekrönter Doppeladler mit Schwert und Zepter in den Fängen, auf der Brust gekröntes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, unten zu den Seiten die geteilte Münzstättensignatur N - B.
Fb. 133; Herinek 60.

GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich

Vermutlich Exemplar der Slg. Emil Fischer, Auktion Otto Helbing 32, München 1910, Nr. 1545.

Leopold, zweiter Sohn von Kaiser Ferdinand III. und Maria Anna von Spanien, *1640 in Wien, Ó1705, war zunächst für den geistlichen Stand bestimmt, wurde dann aber 1656 zum König von Böhmen und 1658 zum deutschen Kaiser gekrönt. In seiner langen Regierungszeit verfolgte seine Politik zwei Ziele: Spanien den deutschen Habsburgern zu gewinnen und auch Ungarn zu rekatholisieren. Das erste verwickelte ihn in langwierige Kriege mit Frankreich. Der Versuch, Ungarn zu rekatholisieren, rief wiederholt Aufstände hervor; die Ungarn suchten Hilfe bei den Türken. So kamen die Bündnisse Ludwigs XIV. mit den Türken gegen das Reich zustande, was die Türkenkriege zur Folge hatte. Zwar erfochten Leopolds bedeutende Feldherren (u. a. Prinz Eugen von Savoyen, Ludwig Wilhelm von Baden - der "Türkenlouis") immer wieder glänzende Siege, doch zerrüttete diese Politik Wirtschaft und Finanzen. In Deutschland legte Leopold I. damit den Keim für den weiteren Zerfall des Reiches, in dem die größeren Territorialstaaten, insbesondere Brandenburg-Preußen, immer stärker wurden. So legte der Kaiser selbst den Grundstein für den späteren "Dualismus", der Österreich im 19. Jahrhundert dem engeren deutschen Raum entfremden sollte.