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Johann Sigismund, 1608-1619. Reichstaler 1612, Driesen. 28.99 g. Bahrf. 602 a; Dav. 6121 var.

GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM

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Lot number 75






Estimated price: 10,000.00 €
Hammer-price / sale price: 22,000.00 €


Johann Sigismund, 1608-1619.
Reichstaler 1612, Driesen. 28.99 g. r IOHAN Û SIGIS ÛÙÛ MAR Û BRAN ÛÛ RO Û IMP Û ARCHIC ÛÛ E Geharnischtes Hüftbild r. mit umgelegter Feldbinde, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//I Û PRVS Û IVL Û - Û CLIV Û MO ÛÛ Fünffach behelmtes, 24feldiges Wappen mit Mittelschild, unten r. die Signatur H - L (Heinrich Laffert, Münzmeister in Driesen 1612-1615).
Bahrf. 602 a; Dav. 6121 var.

Von größter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar, vorzüglich

Johann Sigismund, der am 8.11.1572 in Halle geborene Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich, heiratete am 30. Oktober 1594 Anna, Prinzessin in Preußen. Er führte im Herzogtum Preußen weitgehend die Regentschaft für seinen geisteskranken Schwiegervater Albrecht Friedrich und folgte nach dem Tode seines Vaters 1608 als Kurfürst von Brandenburg nach. 1614 gelang ihm im jülich-klevischen Erbfolgestreit der Erwerb von Kleve, Mark und Ravensberg, und 1618 wurde er trotz Widerstandes der lutherischen Stände Herzog von Preußen. Die Lutheraner waren dem Kurfürsten gegenüber misstrauisch, da er 1613 entgegen dem seinen Großvater Johann Georg geleisteten Versprechen zum Calvinismus übergetreten war und als oberste geistliche Behörde in Brandenburg einen reformierten Kirchenrat eingerichtet hatte. Die elfjährige Regierungszeit des Kurfürsten Johann Sigismund, der am 23.12.1619 in Berlin im Alter von 47 Jahren starb, war wegen der territorialen Erwerbungen und wegen des Konfessionswechsels für das Land von entscheidender Bedeutung.