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Stadt. Einseitige Silbermedaille 1700, H.-Cz. -; Ossbahr 101.

EUROPEAN COINS AND MEDALS
BALTIKUM, LETTLAND/Dünamünde

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Lot number 9




Estimated price: 1,000.00 €
Hammer-price / sale price: 900.00 € (Preliminary hammer price)


Stadt.
Einseitige Silbermedaille 1700, unsigniert, auf die Einnahme der schwedischen Festung Dünamünde durch die Sachsen und die Umbenennung in Augustusburg. Leer//Ansicht der Hafenanlage Dünamünde (Augustusburg) unter Beschuß, auf dem Meer Kriegsschiffe. 39,29 mm; 21,86 g.
H.-Cz. -; Ossbahr 101.

Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorzüglich

Im Laufe des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) war das Gebiet um Riga mehrfach Schauplatz von militärischen Auseinandersetzungen. Der polnische König August II. als Friedrich August I. zugleich Kurfürst von Sachsen, drang am 12. Februar 1700 mit einem Heer in Livland ein.



Nach einer blutigen Belagerung kapitulierte die schwedische Garnison in der Festung Nymünde (Dünamünde, der heute Rigaer Stadtteil Daugavgriva) am 13. März 1700. Der Fall der Festung war ein großer Verlust für die Verteidiger Rigas gegen die sächsisch-polnischen Truppen, weil die Stadt nun von der Ostsee abgeschnitten war. Die triumphierenden Sachsen benannten die Festung zu Ehren Augusts des Starken in Augustusburg um.



Nachdem August Dänemark als Verbündeten im Kampf gegen Schweden gewonnen hatte, begann er Mitte Juli mit der Belagerung von Riga. Doch nur wenige Tage darauf landete am 23. Juli König Karl XII. von Schweden in Dänemark und nötigte diesen Alliierten Polens bereits am 18. August im Friedensschluss zu Traventhal, aus der antischwedischen Koalition wieder auszuscheiden. Diese Nachricht und die bisherigen, wenig Erfolg versprechenden Versuche seiner Streitkräfte vor Riga, bewogen den polnischen König alsbald, die Belagerung aufzuheben.



Vermutlich verzichtete der Medailleur der vorliegenden Medaille daher auf die Anfertigung des Vorderseitenstempels, da die Festung nur ein halbes Jahr lang den Namen Augustusburg trug.