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Kaiserinnen. Bronzemedaille 1888

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Frauenwelten

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Lot number 8531




Estimated price: 125.00 €
Minimum bid 125.00 €


Kaiserinnen.
Bronzemedaille 1888, von Anton Karl Rudolf Scharff, auf die Enthüllung des Denkmals für Maria Theresia. DER KAISERIN KÖNIGIN MARIA THERESIA; Brustbild mit hervorgehobenem Dekolleté r. darunter die Signatur A(nton) SCHARFF//SEINER GROSSEN VORGÄNGERIN - ERRICHTET VON FRANZ JOSEPH I.; Maria Theresia-Denkmal in Wien, im Abschnitt ENTHÜLLT / AM 13. MAI 1888. 63,72 mm; 88,14 g.


Von polierten Stempeln, feine Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Emporium 47, Hamburg 2002, Nr. 2392.

Im Gegensatz etwa zu Katharina von Russland, die zeitlebens ihre Weiblichkeit zurückstellte, betonte Maria Theresia, als sie etabliert war, ihre Weiblichkeit und ihre Mutterrolle, nicht zuletzt durch ein tiefes Dekolleté vgl. dazu etwa P. Effenberger, Maria Theresia bei ihrem Regierungsantritt. Durchsetzung weiblicher Herrschaft in der Monarchia Austriaca, Masterarbeit Wien 2017, 135; Ch. Strunck, Weiblichkeit als Makel? Die zwei Körper der Herrscherin, in: M. Gadebusch Bondio – B. Kellner – U. Pfister (Hrsg.), Macht der Natur – gemachte Natur: Realitäten und Fiktionen des Herrscherkörpers zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit, Florenz 2019, 211-234, bes. 233: «Wie sich zeigen ließ hat Maria Theresia ihre Weiblichkeit allmählich stärker in den Vordergrund gerückt". Das 1888 an der Wiener Ringstraße zwischen dem Kunsthistorischen und dem Naturhistorischen Museum errichtete Maria-Theresiendenkmal ist das bedeutendste Herrscherdenkmal der Habsburgerdynastie in Wien. Kaiser Franz Josef I. übertrug Caspar Zumbusch und dem Architekten Carl von Hasenauer die Ausführung des Denkmals. Es ist bekrönt mit einer Sitzstatue Maria Theresias. Zu ihren Füßen werden ihre Berater, Administratoren, Militärs sowie die Künstler ihrer Zeit evoziert. Die vier Reiterstatuen erinnern an ihre bedeutendsten Feldherren. Das Denkmal wurde am 13. Mai 1888 in einem Festakt enthüllt, an dem der Kaiser und seine Frau Elisabeth (Sissi) teilnahmen. Letztere äußerte sich unter verschiedenen Aspekten sehr kritisch über das Denkmal.